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Die Auswirkungen des Klimawandels sind überall auf der Welt zu spüren. In diesem Jahr wurden in Frankreich Wasserbeschränkungen verhängt. Schwere Dürren in Spanien, den USA und Brasilien haben die Landwirtschaft beeinträchtigt, und im September 2024 überschwemmten massive Regenfälle Teile Zentral- und Osteuropas. Hitzewellen, der Anstieg des Meeresspiegels und andere Naturphänomene wie Wirbelstürme werden sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verstärken, da sich die Erde weiter erwärmt. Lösungen werden dringend gebraucht.
Weltweit wächst das Bewusstsein und die Sorge über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt. Das Thema ist zu einem festen Bestandteil der Nachrichten geworden, und die Menschen sind immer besser über die bevorstehenden Herausforderungen informiert. Dies hat zu einem Wandel in der öffentlichen Meinung, den Werthaltungen und Erwartungen der Menschen geführt. Laut dem Nielsen IQ 2023 Sustainability Report haben 69 % der Menschen in den letzten zwei Jahren der Nachhaltigkeit mehr Bedeutung beigemessen, und 84 % der Verbraucher weltweit berücksichtigen bei Konsumentscheidungen Nachhaltigkeitsfaktoren, wenn sie sich für eine Marke entscheiden.
Angesichts der sich ändernden Kundenerwartungen, der bevorstehenden Gesetze und Beschränkungen sowie der Umweltfaktoren müssen Unternehmen nachhaltigere Praktiken anwenden. Es führt kein Weg daran vorbei.
Der Wandel muss jetzt stattfinden. Wer zu lange damit wartet, Geschäftspraktiken anzupassen, verpasst die Chance, einen Vorsprung und einen strategischen Vorteil zu erlangen. Hier sind einige Gründe dafür:
1. Jetzt ist die beste Zeit für Veränderungen
Es stehen einige neue Gesetzgebungen zugunsten der Umwelt an. Diese werden erhebliche Veränderungen in der Arbeitsweise der Unternehmen nach sich ziehen. Die europäische Klimagesetzgebung hat das Ziel, die Nettoemissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. Der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft enthält auch Strategien, um bestimmte Branchen kreislauffähiger zu machen. Zu diesen Maßnahmen gehören:
Kreislaufprodukte zur Norm machen.
Erhöhung des Rezyklat-Anteils in Produkten bei gleichzeitiger Beibehaltung ihrer Leistung und Qualität.
Förderung einer qualitativ hochwertigen Produktion durch Innovation, Reduzierung von Treibhausgasen und Schulungsprogramme.
Belohnung von Produkten auf der Grundlage ihrer Nachhaltigkeitskriterien.
Die EU-Deponierichtlinie und die Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle geben das Ziel vor, bis 2030 60 % der Siedlungs- und Verpackungsabfälle zu recyceln. In der Automobilindustrie werden ebenfalls Beschränkungen und Anforderungen eingeführt, nämlich die Verwendung von recycelten Inhalten in Fahrzeugkomponenten. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 einen Anteil von 25 % recycelten Kunststoffen in Neuwagen zu erreichen, wovon 25 % aus Altfahrzeugen stammen sollen. Ausserdem sollen 30 % der Kunststoffe in Altfahrzeugen recycelt werden.
All diese bevorstehenden Verordnungen werden sich direkt auf die Tätigkeit der Unternehmen auswirken. Die Unternehmen werden sich an diese neuen Vorschriften halten müssen oder sie riskieren Geldstrafen und Bußgelder. Eine erhebliche Umstrukturierung der Abläufe und Praktiken wird nötig, die Zeit und Ressourcen erfordert. Je früher diese Herausforderungen angegangen wird, desto solider und und letztlich effizienter lässt die Transformation sich planen.
show case
Condor Carpets
Die Condor Group ist der größte Teppichhersteller in der EU und exportiert in mehr als 100 Länder weltweit. Das niederländische Familienunternehmen ist eine strategische Partnerschaft mit Tide Ocean SA eingegangen. Die beiden Unternehmen haben sich darauf geeinigt, gemeinsam die Verwendung von meeresgebundenem Kunststoff in einer Vielzahl von Bodenbelägen zu erhöhen.
2. Wettbewerbsvorteil
Unternehmen, die bereits vor den anstehenden Verordnungen auf nachhaltigere Praktiken umstellen, haben einen Wissensvorsprung, können sich schneller anpassen und verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil. Sie werden sich als führende Unternehmen und bevorzugte Partner auf ihrem Markt positionieren.
Nachhaltigkeitsstrategien wirken sich darauf aus, wie Endverbraucher eine Marke wahrnehmen. Eine Studie des Institute for Business Value (IBM) zeigt, dass 84 % der Verbraucher weltweit Nachhaltigkeit als einen wichtigen Aspekt bei der Wahl einer Marke ansehen. Eine andere Studie, die vom International Journal of Engineering Business Management veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Menschen aufgrund bestimmter Initiativen im Bereich der sozialen Verantwortung von Unternehmen gerne zu einer anderen Marke wechseln würden. Und weltweit erklärte mehr als die Hälfte der Verbraucher, dass sie bereit wären, für umweltbewusste Marken mehr zu bezahlen.
Die Menschen treffen ihre Kaufentscheidungen immer bewusster und sind eher bereit, sich mit Marken zu identifizieren, die sich besonders für die Umwelt einsetzen.
3. Reputation und langfristige Loyalität
Empathie ist zu einem wichtigen sozio-ökonomischen Kriterium geworden, was sich auch in der Art und Weise widerspiegelt, wie die Menschen konsumieren. Das Bewusstsein für soziale und ökologische Fragen ist gewachsen, und die Menschen entscheiden sich heute eher für Marken, die ihren eigenen Werten entsprechen. Unternehmen, die CSR in den Mittelpunkt ihres Wertversprechens stellen, geben den Menschen die Möglichkeit und den Spielraum, anders zu handeln.
Dies wiederum kann den Ruf einer Marke verbessern und die Loyalität und das Vertrauen der Verbraucher langfristig stärken. Die Reputation ist ein wertvolles Gut, mit dem sich Unternehmen von anderen abheben können. Es kommt immer wieder vor, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen übertrieben oder inkorrekt dargestellt haben und des Greenwashings beschuldigt wurden. Das hat Verbraucher und Gesetzgeber skeptischer gemacht. Solche Aussagen über Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung werden zukünftig nur noch strenger geprüft werden.
Das Vertrauen der Verbraucher lässt sich nicht mehr mit blossen Behauptungen gewinnen. Unternehmen müssen ihre Bemühungen mit geprüften Fakten und so viel Transparenz wie möglich nachweisen. Ein Bericht der Nielsen IG zeigt, dass die Verbraucher die Verantwortung für den nachhaltigen Fortschritt eher bei in der Wirtschaft verorten, als die Politik für den nachhaltigen Fortschritt verantwortlich zu machen. Eine andere Studie ergab, dass 77 % der Verbraucher mit grosser Wahrscheinlichkeit Marken nicht mehr kaufen, die sich des Greenwashings schuldig gemacht haben.
Kurzum: Es gibt ein großes Potenzial für Unternehmen, Kunden zu gewinnen, indem sie Gutes tun. Aber nur Unternehmen, die ihre CSR-Initiativen transparent dokumentieren und kommunizieren, verfügen über alle Voraussetzungen, um loyale und langfristige Kunden zu gewinnen.
case study
Maurice Lacroix
Maurice Lacroix lancierte die AIKON #TIDE aus #tide ocean material. Die Uhrenserie ist für umweltbewusste Menschen gedacht, die etwas für unseren Planeten tun wollen. Mit der Teilnahme am #tide-Programm "Road to 1 Billion Bottles" ging das Unternehmen noch einen Schritt weiter, um Gutes für die Ozeane zu tun. Das Unternehmen verpflichtete sich, 10 Millionen Plastikflaschen vor der Verschmutzung der Meere zu bewahren, und sponserte:
Infrastruktureinrichtungen
Longtail-Boote
Ausrüstung
Bildungsprogramme
4. Finanzielle Performance
Die Reputation ist eng mit der finanziellen Performance und dem Marktwert verbunden. Eine im Journal of Business Ethics veröffentlichte Studie zeigt, dass der Aktienwert eines Unternehmens nach der Verleihung eines Umweltpreises um durchschnittlich 80,5 Millionen Dollar gestiegen ist. Wenn sich die Menschen immer mehr Gedanken über soziale und ökologische Fragen machen und bereit sind, etwas dagegen zu tun, ist es nur natürlich, dass sich dies auch in der Nachfrage nach nachhaltigeren Alternativen auf dem Markt niederschlägt. Dies führt zu mehr Umsatz für diese Kategorie von Produkten und Dienstleistungen.
Studien beleuchten auch den Zusammenhang zwischen dem Ruf einer Marke und der Steigerung des Markenwerts, d. h. des Wertzuwachses, den ein Unternehmen durch ein Produkt mit einem erkennbaren Namen im Vergleich zu einem generischen Äquivalent erzielt. Je angesehener eine Marke ist, desto mehr wird der Markenwert eines Unternehmens wachsen. Gute und transparente CSR-Strategien ermöglichen es den Vermarktern, wirkungsvolle Kampagnen zu entwickeln, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen, was letztlich zu einer Steigerung des Marktwerts des Unternehmens führen kann.
5. Kultur am Arbeitsplatz
Menschen die einer sinnvollen Betätigung nachgehen wollen, neigen dazu, nach Unternehmen zu suchen, die ihren Werten entsprechen. In einer Studie des Institute for Business Value gaben 7 von 10 Beschäftigten eines Unternehmens an, dass sie eher bei einem Arbeitgeber bleiben würden, der einen guten Ruf in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit hat. Darüber hinaus erklärten fast 3 von 4, dass sie von ihrem Arbeitgeber erwarten, dass er in CSR-Fragen aktiv wird.
Gut kommunizierte CSR-Initiativen in einem Unternehmen können das Engagement der Mitarbeiter erhöhen und Talente an das Unternehmen binden, da sie den Mitarbeitern ein Gefühl der Verantwortung vermitteln. Es ist auch bekannt, dass Mitarbeiter die besten Markenbotschafter sind; Aussagen von Mitarbeitern sind vertrauenswürdiger und zuverlässiger als die meisten anderen Mittel der Öffentlichkeitsarbeit. In CSR zu investieren ist klug, denn es zahlt sich in vielerlei Hinsicht aus. Dazu gehört die interne Arbeitskultur, Identifikation der Mitarbeiter, eine stärkere Loyalität und Motivation des Teams, höhere Bindungsquoten und ein größerer Erfolg bei der Anwerbung neuer Talente.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es um den Übergang zu nachhaltigeren Geschäftspraktiken geht, besteht ein echtes Gefühl der Dringlichkeit. Ein Teil dieser Dringlichkeit ergibt sich aus bevorstehenden Rechtsvorschriften wie etwa dem europäischen Green Deal. Diese Maßnahmen werden eine wichtige Rolle spielen bei der beschleunigten Umstellung hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Die Unternehmen werden sich an die neuen Regeln anpassen müssen, und auch wenn dies einen gewissen Aufwand erfordert, sind die Vorteile der Einbeziehung von CSR-Strategien vielfältig und überwiegen eindeutig:
Eine wachsende Mehrheit der Menschen entscheidet sich bei der Wahl einer Marke für Nachhaltigkeit, und CSR-Initiativen verschaffen Marken einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Sie tragen dazu bei, Vertrauen bei den Kunden aufzubauen und ihre Loyalität langfristig zu sichern. CSR-Strategien helfen, den Ruf einer Marke zu stärken.
Sie können dadurch die finanzielle Leistung steigern.
Sie helfen, Talente anzuziehen und im Unternehmen zu halten.
Wir haben keine Zeit zu verlieren, der Wandel muss jetzt stattfinden.
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