Die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf die Umwelt sind kolossal: Plastikmüll richtet seit Jahren in einer Vielzahl von Ökosystemen verheerenden Schaden an. Mit beispiellosen ökologischen Kettenreaktionen.
Vor allem die Plastikverschmutzung der Meere hat katastrophale Folgen für das Gleichgewicht der marinen Ökosysteme. Jedes Jahr landen 12 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen; das entspricht mehr als einer LKW-Ladung pro Minute. Wenn die derzeitigen Trends in der Produktion und der Abfallbewirtschaftung anhalten, werden bis 2050 etwa 12 Milliarden Tonnen Kunststoffabfälle auf Deponien und in der Natur landen.
Untersuchungen zufolge belaufen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Plastikverschmutzung des weltweiten Meeresökosystems auf mindestens 13 Milliarden Dollar pro Jahr. In einer anderen Studie wird darauf hingewiesen, dass nur 14 % der Kunststoffverpackungen recycelt werden. Jährlich gehen der Wirtschaft dadurch 80 bis 120 Milliarden US Dollar verloren.
Die Kunststoffwirtschaft ist kaputt. Während sich die Nachfrage nach Kunststoffen in den nächsten zwei Jahrzehnten verdoppeln dürfte, sind Lösungen dringend gesucht.
Die Plastikverschmutzung der Meere schadet nicht nur der Wirtschaft und führt zur Erschöpfung der fossilen Ressourcen, sondern hat auch fatale Auswirkungen auf das Leben im Meer.
Mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen: Mit diesem Schreckensszenario rechnet die Ellen MacArthur Foundation in einem Bericht von 2016, sollten keine Maßnahmen ergriffen werden, um die derzeitige Plastikverschmutzung der Ozeane zu verlangsamen.
Die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf das Leben auf der Erde sind tragisch. Millionen von Tieren werden jedes Jahr durch Plastik getötet. Über 800 Arten, darunter auch gefährdete Arten, betrifft die Plastikverschmutzung direkt; 40 % der Meeressäugetiere und 44% der Seevogelarten nehmen durch ihre Nahrung regelmässig Plastik auf. Schätzungsweise 1 Million Seevögel erliegen jedes Jahr den Folgen der Aufnahme von Plastik.
Wie brutal diese immer häufiger werdenden Begegnungen zwischen Plastik und Tierwelt enden können, wird klar wenn man die Todesursache genauer betrachtet: Robben, Wale, Schildkröten und andere Tiere werden von verlassenen Fanggeräten oder weggeworfenen Sixpack-Ringen stranguliert. Andere Lebewesen verhungern, weil sie derart im Plastik verheddert sind, dass sie kein Futter mehr beschaffen können.
Wie man es dreht und wendet: Das auf Wegwerfen beruhende System der Plastikproduktion hat entsetzliche Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme.
Eine lineare Wirtschaft ist ein System, das die begrenzten Ressourcen der Erde nutzt, um Produkte herzustellen, die nach dem Gebrauch weggeworfen werden und veralten. Die meisten dieser Produkte, wie z. B. Verpackungen, haben eine sehr kurze Lebensdauer, sie werden selten wiederverwendet und erhalten kaum je ein zweites Leben. Häufig entsteht giftiger Abfall.
Im Jahr 2016 wurden zum Beispiel weltweit 480 Milliarden Plastikflaschen verkauft. Nur 7 % davon wurden zu neuen Flaschen verarbeitet.
Dieses immer noch vorherrschende lineare Wirtschaftssystem hat katastrophale Folgen für die Umwelt. Oder wie Ellen MacArthur sagt: "Das lineare 'Take-Make-Dispose'-System ist zutiefst fehlerhaft."
Es werden dringend Lösungen benötigt, um die Auswirkungen der Plastikverschmutzung zu bekämpfen.